Historie

1950 – 1959

Eduard Hasl
Eduard Hasl

In den ersten Jahren nach dem Ende des Krieges versuchte man neben der Volksschule und dem Gymnasium eine Alternative zu finden für solche junge Menschen, die sich einerseits über das Ziel der Volksschule weiterbilden wollten, andererseits jedoch nicht die Absicht hatten, die Hochschulreife zu erlangen. Aus diesen Gedanken heraus entschloss sich das Kultusministerium im Jahre 1949 zur Errichtung von Mittelschulen, deren Absolventen das Zeugnis der “Mittleren Reife” erhalten sollten.

In Landau an der Isar wurde noch 1949 die erste Mittelschule Bayerns eröffnet. Auch in Landshut, der traditionsreichen Schulstadt, setzten Überlegungen ein, eine Mittelschule zu errichten.

Am 1. Oktober 1950 nahm die

“Staatliche Mittelschule”

ihren Betrieb auf.

ehemalige Volksschule St. Martin
ehemalige Volksschule St. Martin

Die Anfänge waren verglichen mit den heutigen Dimensionen recht bescheiden: Direktor Eduard Hasl leitete die Geschicke der Schule vom 1. Oktober 1950 bis zum 31. Januar 1960. 53 Schüler in zwei Klassen wurden von drei haupt- und vier nebenamtlichen Lehrkräften unterrichtet.

Die Unterbringung erfolgte in der Volksschule St. Martin, die bis zu diesem Zeitpunkt als Quartier für Heimatvertriebene benutzt worden war.

Die äußeren Verhältnisse waren recht ungünstig: Es gab noch keine Lehrbücher und der Unterricht wurde an Wirtshaustischen erteilt.

Das Schulsystem zu dieser Zeit unterschied sich vom heutigen in der Weise, dass die Mittelschule dreiklassig war und die Schüler erst ab der 7. Jahrgangsstufe der Volksschule übertreten konnten.

alte Berufsschule am Marienplatz
alte Berufsschule am Marienplatz

Die Zahl der Schüler und der Lehrkräfte stieg in den folgenden Jahren kontinuierlich an. Zwangsläufig erhob sich damit wieder das Problem des fehlenden Raumes; es musste Schichtunterricht erteilt werden, und es gab auch damals sogenannte “Wanderklassen.”

Diese Umstände brachten naturgemäß große Belastungen für Lehrer und Schüler mit sich. Erst 1956, als die alte Berufsschule am Marienplatz frei wurde, bekam die Mittelschule ihr eigenes Heim. Die Schule hatte inzwischen neun Klassen mit etwa 300 Schülern.

Die räumlichen Verhältnisse im neuen Haus waren ausreichend; es gab einen Physik- und Chemiesaal. Der Musik- und der Werkunterricht fanden im ehemaligen Werkstättengebäude im Hof statt.

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