Bereit, die Welt weiter zu verändern

SRL: 130 Absolventinnen und Absolventen feierlich entlassen – 20 Einser vor dem Komma

„Wie ihr heute dasteht, kann sich wahrlich sehen lassen, obwohl ihr eine der extremsten Schulzeiten erlebt habt“, so ein Klassenleiter bei der Zeugnisverleihung im Pausenhof der SRL am Freitagvormittag zu seinen Schülern. In der Tat beherrschte der Distanzunterricht die Schulzeit der 130 Absolventinnen und Absolventen auffallend. Nichtsdestotrotz erzielten sie am Ende bemerkenswerte Leistungen, welche zuvor im Rahmen eines Festakts in der Aula gewürdigt wurden. 20 junge Erwachsene erreichten die Note Eins vor dem Komma, die Besten davon waren Felix Schulz, 10a, mit einem Schnitt von 1,09, Patrick Fuchs, 10a, mit 1,27 und Emma Kermes, 10e, mit 1,08.

1. Konrektorin Eva Geppert (links), Schulleiterin Sabine Welzenbach (2. von rechts) und 2. Konrektor Andreas Jell (rechts) mit den drei Jahrgangsbesten der SRL

„Was du jetzt säst, wirst du später ernten. Heute ist der Tag der Ernte“, stellte Geppert in ihrer Begrüßungsrede fest und riet deshalb, immer das Beste zu geben. Schulleiterin Sabine Welzenbach blieb dem Gedanken des Säens und Wachsens treu: „Ihr habt gezeigt, dass ihr im Leben einen bunten Beitrag leisten werdet, wie auf einer Blumenwiese, auf der viele verschiedene Blüten erstrahlen.“ Gleichzeitig gab sie zu bedenken, dass sich die jungen Erwachsenen vor allem im Hinblick auf die gesellschaftliche Entwicklung unter Beachtung der Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz klarmachen müssten, dass man Wissen nicht mit Kompetenz verwechseln dürfe. „Ihr seid die Generation, die mit künstlicher Intelligenz aufwächst und deren zahlreichen Möglichkeiten kennt. Ihr habt die Chance, Teil dieser Veränderung zu sein“, machte die Schulleiterin deutlich. Dabei forderte sie die Absolventen auf, mit diesem Wissen kreativ, innovativ und verantwortungsbewusst zu handeln.

Neben fachlichem Wissen wurden auch vielerlei soziale Kompetenzen erworben, z. B. als Mitglied der SMV oder als Schulsanitäter. So galt es für 2. Konrektor Andreas Jell sowie den Förderverein, insgesamt 50 in ihrer Schulzeit ehrenamtlich Tätige zu würdigen.

Oberbürgermeister Alexander Putz gratulierte von Seiten der Stadt und ging in seinen Worten einer Redensart auf den Grund: „Das Ei des Kolumbus“ lehre uns eingefahrene Denkmuster zu verlassen und mit Mut sowie Entschlossenheit neue Wege zu gehen. „Amerika ist schon entdeckt, doch warten viele neue Aufgaben in unserer Welt“, motivierte der Oberbürgermeister die jungen Erwachsenen.

Die Vorsitzende des Elternbeirats Monika Wolff stellte die besondere Rolle der Eltern in den Vordergrund. Daniela Nemela machte den Absolventinnen und Absolventen im Namen des Fördervereins mit einem Zitat von Hermann Hesses Gedicht „Stufen“ Mut für ihre weitere Zukunft.

Die Schülersprecher Leonard Brandl Simons und Sila Imal entführten die Anwesenden in die „verrückte Welt der Motivationssprüche“ von Eltern und Lehrkräften. Dabei stellten sie fest, dass „An deiner Stelle würde ich jetzt einmal etwas tun“ oder „Nicht ich schreibe die Abschlussprüfung, sondern ihr“ keine bedeutungslosen Floskeln seien. Sie riefen Erinnerungen an vergangene Jahre wach: „Denkt einmal an die Schulpausen, in denen wir versuchten, auf dem Schulhof als die coolsten Kids abzuhängen.“ Ebenso gedachten sie an überaus traurige Zeiten wie den Tod ihres Schulkameraden Blerian, der mit ihnen heute seinen Abschluss gemacht hätte.

Schülersprecher Leonard Brandl Simons und Schülersprecherin Sila Imal

„Heute beginnt für euch ein neuer Lebensabschnitt. Es wird wieder neu ausgesät und dabei liegt es in eurer Hand, was daraus wird“, hieß es am Ende der Veranstaltung. So erhielt jeder Absolvent schließlich noch ein Tütchen mit Blumensamen. Festlich umrahmt wurde die Feierstunde von Moritz Gill (8f) und seiner Mutter Tanja Wagner sowie Emin Hepürker (10a) und Noah Rom (10d). Die Gesamtkoordination lag dabei in den Händen von Claudine Taresch.