Schnell wie der geeiste Blitz

Bezirksfinale der Schulen im Eisschnelllauf – Realschule Landshut dominiert

“Go to the start. Ready?” Während der Punktrichter den Startschuss ankündigt, spannen sich bei dem jungen Eisschnellläufer, der konzentriert hinter der roten Startlinie auf das Signal wartet, die Muskeln in den Beinen an. Endlich kommt das “Go!”. Der erste von 90 Schülern nimmt mit schnellen, kurzen Schritten Fahrt auf und legt sich in die erste Kurve. Der Geschicklichkeits-Parcours, den er so schnell wie möglich meistern muss, um mit seiner Mannschaft als Bezirkssieger zu den Bayerischen Meisterschaften nach Inzell fahren zu können, bietet gleich mehrere Schwierigkeitsstufen. Auf der Eisbahn des Eisstadions am Gutenbergweg, in dem am Dienstag das Bezirksfinale der niederbayerischen Schulen im Eisschnelllauf/Shorttrack stattgefunden hat, hat Obmann Markus Magerl mehrere Kreise gekennzeichnet, die von den Teilnehmern im Wechsel umrundet werden müssen. Ist diese Hürde gemeistert, geht die Strecke in einen Slalom-Parcours über. Ist dort das Tempo zu hoch – und wird eine Stange ausgelassen -, kann die Fahrt schon vorbei sein. Doch der junge Läufer steht sicher auf den Kufen – und auch die tückische Zielpassage ist für ihn kein Hindernis. Dort müssen die Läufer auf einer Strecke von etwa 20 Metern zeigen, dass sie auch rückwärts in vollem Tempo fahren können. Wer dort abbremst, verliert Zeit. Der Schüler nimmt den Schwung aus der letzten Kurve mit, macht einen Satz, dreht sich in der Luft und landet sicher auf dem Eis. Geschafft. Ein letzter Antritt wieder in die Gegenrichtung bringt ihn erschöpft ins Ziel.

Insgesamt sieben Schulen aus Niederbayern haben am Dienstagvormittag ihre schnellsten Läufer auf die Eisfläche des EV Landshut geschickt. Teilgenommen haben die Realschule Landshut, die Realschule Regen, die Mittelschule Regen, das Gymnasium Vilshofen, die Mittelschule Vilshofen, die Mittelschule Waldkirchen und die Realschule Ortenburg. Unterteilt in zwei Altersstufen gingen die Jungen- und Mädchen-Teams getrennt an den Start. Mit dabei waren die Serienmeister: Die älteren Buben der Realschule Landshut, haben auch dieses Jahr die Titelverteidigung bei den Bayerischen Meisterschaften am 14. Februar in der Max-Aicher-Arena in Inzell fest im Blick.

Mussten sich die jüngeren Buben und Mädchen zunächst beim Geschicklichkeits-Parcours beweisen, ging es anschließend ans Eingemachte: Die Eisfläche wurde von den Hindernissen befreit und in eine 111 Meter lange Rundstrecke umgewandelt, auf der sich die jüngeren Teams in zwei, die älteren Teilnehmer in einer und anschließend noch einmal in drei Runden am Stück beweisen mussten. Die Regeln sind einfach: Gewertet werden die jeweils vier schnellsten Rundenzeiten, die fünf Läufer pro Team erzielen konnten. War ein Läufer auf dem Eis, feuerten ihn seine Teamkameraden von der Tribüne aus. Am Ende konnten sich vier Teams über das Bezirksfinale für die Bayerische Meisterschaft in Inzell qualifizieren. Dort müssen die Schüler nicht in einem Eishockey-Stadion ihre Runden drehen, sondern können auf der 400 Meter langen Profieisbahn zeigen, welche Schule 2017 das schnellste Eislauf-Team in Bayern stellt.

Für das Finale haben sich dieses Jahr bei den älteren und jüngeren Buben die Eisschnellläufer der Realschule Landshut qualifiziert. Sie stellt damit als einzige niederbayerische Schule zwei Teams beim Finale in Inzell.

Schnellster Läufer des Tages war Elias Lindner, schnellste Läuferin war Antonia Blenninger, beide von der Staatlichen Realschule Landshut.

Die Ergebnisse im Überblick: Jungen IV Platz 1: Realschule Landshut (4:39); Platz 2: Gymnasium Vilshofen (5:19,1); Platz 3: MS Waldkirchen (5:48,1); Platz 4: MS Regen.

Jungen III Platz 1: Realschule Landshut (3:42,1); Platz 2: MS Regen I (4:37,1); Platz 3: MS Vilshofen (4:38,2); Platz 4: Gymnasium Vilshofen (4:45,7); Platz 5: MS Waldkirchen 4:48,0; Platz 6: Realschule Regen 4:59,0; Platz 7: MS Regen II (4:41,1).

Bericht aus Landshuter Zeitung vom 2. Februar 2017