Lernen in einem respektvollen Umfeld: Feierliche Schildübergabe “Schule ohne Rassismus”

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern. Sie ist der große Motor der persönlichen Entwicklung.“ Mit diesem Zitat von Nelson Mandela eröffnete Schulleiterin Sabine Welzenbach am Montag, 6. November, den Festakt anlässlich der Verleihung des Prädikats „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Dazu konnte sie zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens sowie der Schulfamilie in der Aula begrüßen. „Unsere Schüler, die aus mehr als 40 Nationen stammen, sollen in einem von Respekt und Toleranz geprägten Umfeld lernen können“, so Welzenbach. Dass dieses fortwährende Bestreben mit dem Zertifikat nun offiziell bestätigt wurde, machte sie sichtlich stolz.

In den Mittelpunkt seines Grußworts stellte anschließend Oberbürgermeister Alexander Putz die Verfassung der BRD. „Sie ist das Dokument eines langen Ringens um Freiheit sowie Toleranz und stellt das Rückgrat unseres Staates dar“, so Putz. „Wir müssen diese Werte leben und verteidigen, so dass Ausgrenzung, Diffamierung, Antisemitismus darin keinen Platz mehr finden.“ Die deutsche Leichtathletin Malaika Mihambo und ihr aktuelles Buch waren für den Ministerialbeauftragten Manfred Brodschelm in seinem Grußwort Anlass, Duldsamkeit, Empathie sowie Offenheit größte Bedeutsamkeit zuzuschreiben. Der Titel „Schule ohne – Schule mit Courage“ sei eine Auszeichnung und gleichzeitig auch eine Verpflichtung. Landeskoordinatorin Anja Wesseley übergab darauf feierlich das Schild und ging den Wurzeln des Rassismus auf den Grund. Die beiden Paten Ralf Franke von der BMW-Group Landshut und der Theaterpädagoge Jean-Francois Drozak von der Agentur für Kulturdesign sowie auch Vertreter der Landeszentrale für politische Bildung brachten schließlich persönliche Erfahrungen in den Festakt ein. Die BMW Group Landshut sei mit Mitarbeitern aus über 40 Nationen in jeder Hinsicht vielfältig. Ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld sowie ein respektvolles Miteinander seien hier eine grundlegende Voraussetzung. „Es reicht nicht aus, kein Rassist zu sein – der Anti-Rassist ist wachsam, kritisiert“, so Franke. Drozak bezeichnete sich selbst als „belgobrasilianischer Bayern“. Er besitze drei Reisepässe und habe sich somit bewusst auch dazu entschieden, die Verfassung zu respektieren. Über das Schild hätte er sich als Schüler gefreut, denn es verleihe jedem das Recht, Unrecht anzusprechen. Wortlos, aber eindringlich das Grußwort der Schülerinnen und Schüler am Ende der Veranstaltung: Selbstbewusst präsentierten sie die geforderten Werte in bunten Lettern auf der Bühne. Die Schülerinnen Vroni Wiethaler (9a) und Yeva Hros (U789) verliehen dem Festakt mit ihrem gefühlvollen Klavierspiel einen passenden Rahmen. Die Feierstunde markierte gleichzeitig den Auftakt der Projektwoche „Gegen Extremismus – für Toleranz“.

Der entsprechende Artikel aus der Landshuter Zeitung vom 15.11.2023 findet sich hier.