Landschaften gezeichnet oder digital animiert: Kunst-Projekt „Videomapping“ als perfekte Symbiose traditioneller und neuartiger Techniken

„Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, analoge und digitale Techniken sinnvoll miteinander zu verbinden“, so Kunstlehrerin Sylvie Brennsteiner bei der Präsentation der Ergebnisse ihres jüngsten Projekts am 23. März 2023 in der Magdalenenkapelle. Sichtlich gelungen ist ihr dies mit der Methode des „Videomappings“, wobei die von den 13 Schülerinnen und Schülern der Klasse 10e geschaffenen Objekte durch Projektion zum Leuchten und die Betrachter gleichzeitig zum Staunen gebracht wurden.

Alle Kunstwerke hat der weit über die Grenzen seiner Heimatstadt Regensburg bekannte Videokünstler Ralf Oberleitner in einem großen Videomapping zusammengefasst und dadurch in diesem außergewöhnlichen Projekt in Szene gesetzt.

Die Arbeitsphase habe insgesamt zwei Monate betragen, erläuterte Sylvie Brennsteiner den sehr zahlreich erschienenen Kunstinteressierten, Eltern, Großeltern, Geschwistern und Freunden sowie Mitgliedern der Schulfamilie. Die jungen Künstler seien dabei sowohl im Unterricht als auch fernab der Schule tätig gewesen. Zudem sei ihnen komplett freigestellt worden, ob sie alleine oder lieber in der Gruppe arbeiten wollen. Auch was Thema und Technik betraf, habe es keinerlei Vorgaben gegeben. Damit schuf die Kunstlehrerin ideale Bedingungen für die beeindruckende Veranstaltung. „Denn im Normalfall bearbeiten wir im Kunstunterricht 45 Minuten ein Thema auf DIN A 3-Fomat. Dabei bleibt kaum Zeit für Gruppenarbeiten oder aufwändige experimentelle Techniken.“ So erschlossen sich den Zehntklässlern ganz nebenbei auch modernste technologische Verfahren.

Schließlich entstanden ganz individuelle, unterschiedliche Kunstwerke von Zeichnungen über Malereien, Stopmotionfilme, Schüttexperimente am Tageslichtprojektor und Computeranimationen. Die Experimentierfreude stand bei allen im Vordergrund. Das Einbluten von Aquarellfarbe in das transparente Wasserglas wurde beispielsweise von einer Schülerin gefilmt und groß auf die Kapellenwand projiziert. „Mir hat das ganze Projekt sehr Spaß gemacht, weil man keine direkten Vorgaben hatte und man seine komplette Kreativität loslassen konnte“, so das Resümee eines Schülers.

Alle Kunstwerke konnten die Anwesenden nun in analoger oder digitaler Form bestaunen, wobei es sich nicht nur für die Erschaffer als besonders beeindruckend erwies, sein Werk auf so einer großen Projektionsfläche zu sehen. Musikalisch professionell umrahmt wurde die gelungene Veranstaltung von Moritz Gill auf seiner Trompete.

„Mit mächtigem Applaus von zahlreichen Besuchern sind die Jugendlichen für ihren Kunst-Auftritt in der Magdalenenkapelle gefeiert worden.“ (Tim Gamerdinger, Landshuter Zeitung vom 27.3.2023).

Ein herzlicher Dank gilt der Regierung von Niederbayern für den beeindruckenden Ausstellungsort, TANO für die großzügige Unterstützung und der Firma Mareis für die Verpflegung der zahlreichen Besucher bei der Präsentation.

Die Präsentation des Projekts in der Magdalenenkapelle wurde von Niederbayern TV begleitet. Der Beitrag ist hier zu finden.

Helga Winkler