RSL: Würdige Abschlussfeier – 52 von 140 Absolventinnen und Absolventen mit Einserschnitt

„Schwierige Zeiten lassen uns Entschlossenheit und innere Stärke entwickeln.“ Mit diesen Worten von Dalai Lama hob Schulleiterin Sabine Welzenbach am vergangenen Donnerstag die außerordentliche Disziplin der 140 Absolventinnen und Absolventen hervor, mit der diese ihr Ziel, die Mittlere Reife, in diesem erneut denkwürdigen, im Zeichen der Pandemie stehenden Schuljahr erreicht hätten. 52 junge Menschen gelang dies mit einer Eins vor dem Komma. Ein besonderer Applaus wurde dabei den Schulbesten Gabriel Gürster aus der 10 b (1,0), Thomas Boukal 10 e (1,08) und Carina Preißer (10 b) zuteil. Nicht nur für die Zehntklässler, auch für Konrektor Alexander Köppl und Elternbeiratsvorsitzende Nora Krümpelmann hieß es an diesem Tag, Abschied von der Schule zu nehmen.

Mit der Koppelung von jeweils zwei Klassen fand die Schulleitung ein hervorragendes Konzept, die jungen Menschen würdig zu entlassen. Im Anschluss an den Festakt mit den Grußworten in der geschmückten Aula erfolgte im Pausenhof die Zeugnisverleihung durch die Klassenleiter, wobei zu jeder Zeit die geltenden Hygieneregeln berücksichtigt werden konnten. Die komplette Feier fand insgesamt drei Mal statt.

„Für die anschließende Feier stehen Ihnen derzeit viele Möglichkeiten offen“, freute sich Oberbürgermeister Alexander Putz in seinem digitalen Grußwort besonders mit den Abschlussschülern und deren Eltern. Er forderte die jungen Menschen zudem eindringlich auf, ihre vielfältigen Talente einzubringen, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen und die Zukunft aktiv mitzugestalten – besonders wenn es um die Aufarbeitung der Pandemie geht.

„Die Krise ist noch nicht vorbei. Obwohl es zugelassene Impfstoffe gibt, müssen wir mit immer neuen Virusvarianten leben lernen“, so Sabine Welzenbach weiter in ihrem Grußwort. Sie gab den Anwesenden nützliche Lebensweisheiten mit auf den Weg und entließ 55 Prozent in eine berufliche Ausbildung, 39 Prozent in die FOS, 3 Prozent in ein FSJ und 3 Prozent an ein Gymnasium.

Als originell erwies sich die Idee der drei Schülersprecher Matthias Hofmann (10 a), Milot Kuk und Zoe Mang (beide 9 a), den Zuhörern eine selbst erdachte, amüsante Konversation einiger Lehrer in einem Chat während des Homeschoolings zu präsentieren. Entsprechend sentimental wurde es allerdings, als die 1. Vorsitzende des Elternbeirats Nora Krümpelmann das Wort ergriff. Sie sprach von den zwiespältigen Gefühlen der Jugendlichen aufgrund des fehlenden Präsenzunterrichts und einer starken Schulgemeinschaft, in der jedem die Chance gewährt wurde, einen erfolgreichen Abschluss zu erlangen. Nach fünf Jahren Mitgliedschaft im Elternbeirat, davon drei Jahre als Vorsitzende, verabschiedete sich die Mutter eines Absolventen von der Schulgemeinschaft. Sabine Welzenbach bedankte sich bei ihr sowie auch bei Dieter Bocker für ihr außergewöhnliches Engagement, das sich beispielsweise in dem Projekt „Eltern helfen Eltern“ zeigte. Ebenso hob die Schulleiterin in diesem Zusammenhang die Aktivitäten des Fördervereins um Vorsitzenden Josef Ramsauer hervor.

Die vielfältigen Talente der Abschlussschülerinnen und -schüler – von der Mitgliedschaft im Jugendstreichorchester bis hin zu Bestplatzierungen im Handball – zeigten sich bei der Ehrung für außerschulisches Engagement durch 2. Konrektorin Eva Geppert.

Erster Konrektor Alexander Köppl veranschaulichte schließlich die neue Lebenssituation sowohl von ihm als auch den 140 Absolventen mit einem Auszug aus einem Gedicht Hermann Hesses. Darin fordert der Schriftsteller vom Leser die Bereitschaft zum Abschiednehmen und die Offenheit für Neues. Denn Alexander Köppl verlässt die „Knabs“ zum Ende des Schuljahres. Die Veranstaltung erfuhr eine erstklassige musikalische Umrahmung durch Gabriel Gürster aus der 10 b, der selbst zu den erfolgreichen Absolventen zählt.